Während die ÖBB ihr Bahnstromnetz mit 15.000 Volt Wechselstrom und einer Frequenz von 16 2/3 Hertz betreiben, fahren die E-Loks der Slowenischen Eisenbahnen unter 3.000 Volt Gleichstrom. Bislang mussten in den so genannten Systemwechselbahnhöfen die Loks getauscht werden. „Für die TAURUS 3 Loks, von denen die ÖBB 50 Fahrzeuge bis Mitte 2007 beschaffen, stellt diese Barriere künftig kein Hindernis mehr dar. Bei der Einfahrt in den Bahnhof wird einfach der Stromabnehmer gesenkt und jener für das andere Stromsystem gehoben. Die Umschaltung erfolgt auf Knopfdruck durch den Lokführer“, stellt DI Herwig Wiltberger, Geschäftsführer der ÖBB-Traktion GmbH fest. 382 Hochleistungsloks für die ÖBB
Enge Kooperation mit den Slowenischen Eisenbahnen (SZ)
Kooperation bringt viele Vorteile Durch den Einsatz von Mehrsystemlokomotiven entfallen in den definierten Schnittstellen auch die zeitraubenden Lokwechsel. Viele Vorteile bringt dies vor allem für den Güterverkehr. Hier werden die langen Grenzwartezeiten künftig auf ein Mindestmaß reduziert. Mit Fahrplanwechsel 2007/2008 ist auch im Personenverkehr die Reduktion der Übergabezeiten in den Grenzbahnhöfen geplant. Umfangreiches Leistungsprogramm zum Start Täglich führen zwei Lokomotiven internationale Reisezüge auf der Achse zwischen dem kroatisch/slowenischen Bahnhof Dobova via Ljubljana nach Villach. Im Güterverkehr sind fünf Fahrzeuge mit schweren Erzzügen nach Linz bzw. in der Gegenrichtung zum Großverschiebebahnhof Ljubljana Zalog unterwegs und legen dabei pro Tag bis zu 900 km zurück. Insgesamt investieren die ÖBB mehr als 1 Mrd. EUR in 382 neue TAURUS-Loks – das größte Lokbeschaffungsprogramm in der Geschichte der ÖBB. Eine weitere Besonderheit ist der hohe Eigenfertigungsanteil der neuen Hochleistungslok. Ins Linz wurde dafür ein eigenes TAURUS-Competence-Center errichtet, wo nicht nur die ÖBB-Lokomotiven gewartet werden, sondern auch Kunden aus ganz Europa eine kompetente Anlaufstelle für die TAURUS vorfinden. Darüber hinaus erfolgen der Einbau sowie die gesamte Wartung von 40 Wagenkasten-Komponenten in den ÖBB-eigenen Werken des ÖBB-Technischen Services GmbH in Linz und Knittelfeld. Ing. Christoph Posch Pressesprecher Kärnten und Osttirol ÖBB-Holding AG Tel.: ++43 (0) 4242 93000 3131 e-Mail: christoph.posch@oebb.at
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