Wie könnte es anders sein: Auch die Norm(ung) hat ihre Norm. Normung schafft nicht nur klare Begriffe, um die Verständigung in Wirtschaft und Technik auch über Länder- und Sprachgrenzen hinweg zu vereinfachen. Sie gibt sich auch selbst einheitliche Termini. Das vereinfacht die zunehmend international orientierte Normungsarbeit und hilft Organisationen und Behörden, die mit der Normung zu tun haben oder „Normungspolitik“ machen. Grundlage dafür ist der ISO/IEC Guide 2. Er liegt nun seit der Erstveröffentlichung im Jahr 1976 in der achten Auflage vor. Mit 1. Februar 2007 wurde er als ÖVE/ÖNORM EN 45020 in das österreichische Normenwerk übernommen. Optimaler Ordnungsgrad Und die (weiteren) Ziele der Normung von A bis Z: von Austauschbarkeit, Kompatibilität, Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz, Schutz des Erzeugnisses, gegenseitige Verständigung, wirtschaftliche Ausführung bis hin zu Zweckdienlichkeit. Das kann aber auch eine „Verminderung der Vielfalt“ (engl. „Variety control“) sein, was aber nicht „Gleichmacherei“ heißt, sondern „Auswahl der optimalen Anzahl von Größen oder Arten von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen, um den bestehenden Bedürfnissen zu genügen“. In drei Sprachen Sämtliche Begriffe sind in den drei offiziellen Sprachen der Europäischen Normung (neben Deutsch auch Französisch und Englisch) nebeneinander nachzulesen. Im alphabetischen Stichwort-verzeichnis findet man alle Schlüsselwörter zusätzlich noch in Russisch (ru); Spanisch (es); Italienisch (it); Niederländisch (nl); Schwedisch (sv). Erhältlich ist ÖVE/ÖNORM EN 45020 Normung und damit zusammenhängende Tätigkeiten – Allgemeine Begriffe (ISO/IEC Guide 2:2004) (mehrsprachige Fassung: de/en/fr). Alle Begriffe rund ums Thema finden sich aktuell in der neuen ÖVE/ÖNORM EN 45020. Dr. Johannes Stern |