Erfolgsbilanz REGINS – EU-Projekt mit Vorbildwirkung

Medienkonferenz am 8. März 2007 im OÖ. Presseclub zum Thema Erfolgsbilanz REGINS – EU-Projekt mit Vorbildwirkung mit:

  • Mag. Gerlinde Pöchhacker, Geschäftsführerin OÖ. Technologie und Marketinggesellschaft
  • Mag. Andreas Hubinger, Clusterland OÖ, Projektkoordinator REGINS
  • Krisztina Erdos, Geschäftsführerin Wirtschaftsentwicklungsagentur West-Ungarn
  • Dr. Martin Zagermann, Leiter F&E, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart
  • Dr. Francesco Morabito, Area Manager Cestec S.p.A. (Region Lombardei)

Weitere Gesprächsteilnehmer:

  • Mag. Maximilian Kolmbauer, Cluster-Manager Gesundheits-Cluster (GC)
  • DI (FH) Thomas Eder, Cluster-Manager Automobil-Cluster (AC)

EU-Projekt REGINS: 3,5 Millionen für die Wirtschaftsregionen Oberösterreich


2010er: Cluster und Netzwerke international ausrichten

Das Wirtschaftsprogramm „Innovatives Oberösterreich 2010“ sieht in Themenfeldern „Netzwerke“ und „EU-Networking“ die internationale Ausrichtung der Cluster- und Netzwerk-Initiativen beziehungsweise die Zusammenarbeit mit anderen Regionen vor. Die Teilnahme an internationalen Projekten ist dabei ein wichtiger Schritt.

REGINS: Grenzüberschreitende Forschungsprojekte
Die Projektpartner: Clusterland OÖ GmbH, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH, die Landesregierung der Lombardei und die West Ungarische Wirtschaftsentwicklungsagentur ziehen eine viel-versprechende REGINS-Bilanz: 28 Technologieprojekte mit 79 Projektpartnern aus vier Regionen im Zeitraum Februar 2004 bis März 2007. Die Subprojekte hatten eine durchschnittliche Laufzeit von 11 Monaten.

Projektarbeit lohnt sich
Die Projektarbeit lohnt sich, die Zahlen sprechen für sich: Ein Projektvolumen von mehr als 1,4 Millionen Euro kommt davon allein der oö. Wirtschaft für überregionale Technologieprojekte in den Zukunftsfeldern Automotive, Biotechnologie und Logistik zugute.

TMG-Geschäftsführerin Mag. Gerlinde Pöchhacker:
„Die erfolgreiche Teilnahme an diesem internationalen Vorzeigeprojekt bestärkt uns in unserem Weg weiter auf EU-Projekte zu setzen und uns bereits in der Vorbereitung der Programme stark einzubrin-gen!“

Projektleiter Mag. Andreas Hubinger:
„Durch REGINS hatten wir die Möglichkeit, branchenbezogene Trends forschungs- und entwicklungsbezogen mit EU-Mittel zu unterstützen und konnten somit einen Beitrag leisten, dass sich OÖ auch in Zukunft als Top-Region positionieren kann.“
 

Mag. Gerlinde Pöchhacker – Weiter auf EU-Kurs setzen
Wirtschaftswachstum, wettbewerbsfähige Unternehmen, Sicherheit und Wohlstand. Das sind die Ziele des Wirtschaftsprogramms „Innovatives Oberösterreich 2010“. Ein Kernstück dieses Innovations-Programms sind die Themenfelder „Netzwerke“ und „EU-Networking“: Neben einer Weiterentwicklung der Cluster-Dienstleistungen steht eine starke nationale und europäische Vernetzung im Mittelpunkt – damit sich unsere Unternehmen und F&E-Einrichtungen optimal in die Europäischen Wirtschaftsräume einbringen. Ein Vorzeige-Projekt ist die 2004 gestartete regionale Rahmenmaßnahme REGINS.

Oberösterreich war hier – mit dem Automobil-Cluster als Lead-Partner und dem Gesundheits-Cluster der Clusterland OÖ GmbH – gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), der Landesregierung Lombardei und der West Ungarischen Wirtschaftsentwicklungsagentur (WPRDA) aktiv und bewegte im Zeitraum Februar 2004 bis März 2007 ein Gesamt-Projektvolumen von mehr als sieben Millionen Euro. Für die Region Oberösterreich standen 2,3 Millionen Euro zur Verfügung – davon wurden 50 % von der EU, weitere 50 % von Land OÖ und Bund gefördert.

Konkrete Umsetzungsbeispiele erfolgreicher Subprojekte:

SAFEBIKE (Automotive)
Stabilitätskontrolle durch hochentwickelte Vollbremssysteme bei Motorrädern –
Partner u.a.: JKU, Universität Mailand, Universität Györ, KTM-Sportmotorcycle AG, MIBA Sinter AG, Brembo SpA

REGINSrfid (Logistik)
Förderung und Implementierung der Identifizierung mittels Hochfrequenz –
Partner u.a.: FH Steyr, Kompetenzzentrum Logistik Kornwestheim/D, Universität Györ, Wirtschaftskammer Region Stuttgart, Wirtschaftskammer Varese/I

LOGGER (Biotechnologie)
Mobile Temperaturkontrolle von Blutkonserven –
Partner u.a.: FH Steyr, Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung Stuttgart

Auch in Zukunft wird der europäische Fokus stark forciert. Wichtige Themen wie Mechatronik, Werkstofftechnik oder Logistik müssen bestmöglich in Brüssel eingebracht werden. Erste Erfolge der intensiven Anstrengungen sind bereits sichtbar: Der Gewinn des Europäischen Cluster-Preises oder auch der Zuschlag für ein weiteres Programm – die Innovationspolitik mit allen neuen Beitrittsländern steht dabei im Vordergrund – verdeutlichen den Stellenwert Oberösterreichs in der Europäischen Union. 

 
Mag. Andreas Hubinger – Mehr als 4,7 Millionen Euro Projektvolumen für 28 Projekte mit 79 Projektpartnern

Überregionale Kooperationen stärken die Wirtschaft und bringen Know-How. Sie sichern Zugang zu neuen Märkten und Technologien. Die Nachhaltigkeit der 17 automotiven, 8 biotechnologischen und 4 logistischen Technologieprojekte wird durch die Beteiligung von knapp 40 Unternehmen unterstrichen, die ihr themenspezifisches Fachwissen einbringen. Es zeigte sich ein klarer automotiver Schwerpunkt: Denn 61 Prozent aller überregionalen Technologieprojekte sind diesem Bereich zuzuordnen. Diese 17 automotiven Projekte verfügen über ein Gesamtvolumen von 2,9 Millionen Euro. 1,1 Millionen kommen davon der oö. Wirtschaft zu Gute.

Die Mittel des Europäischen Strukturfonds INTERREG IIIC für OÖ gingen an die Uni Linz, die Fachhochschulen Wels, Steyr, Hagenberg, die Upper Austrian Research und das TIC Steyr. Deren Institute / Abteilungen arbeiten eng mit Forschungseinrichtungen aus den anderen Regionen zusammen. Im Zuge der Aktivitäten haben sich zwischen Baden-Württemberg und Oberösterreich besonders enge Verbindungen ergeben. Nicht zu vergessen, auch mit vielen Forschungseinrichtungen aus Italien (Lombardei) und Ungarn (West-Pannonien) haben sich enge Kontakte und neue Projekte ergeben.

  • Projektkooperationen und Projektpartner aus drei Themenfeldern
  • Insgesamt 28 Projekte mit 79 Projektpartnern und knapp 40 teilneh-menden Unternehmen. Das ist die hervorragende Bilanz des REGINS-Projektes.  Eine Evaluierung im Nachhinein hat ergeben, dass 81 Prozent der Projektpartner neue Kooperationen schließen konnten und 93 Prozent der Beteiligten erneut an einem gleichwerti-gen EU-Programm teilnehmen würden.
  • Dichte Vernetzung – großer Nutzen!

REGINS – Regional standardised interfaces for a better integration of regional SMEs in the European Economy – ist eine Regionale Rahmenmaßnahme des INTERREG IIIC-Programms mit dem Ziel, überregionale Kooperationen zwischen Universitäten und / oder Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen zu stärken. „Dass uns die EU die Lead-Partnerschaft bei REGINS zuerkannt hat, macht uns stolz und verlieh uns einen großen Gestaltungsspielraum“, betont Projektleiter Mag. Andreas Hubinger.

Krisztina Erdos, Wirtschaftsentwicklungsagentur West-Ungarn

Mit Hilfe von REGINS transferierte die Region West-Pannonien knapp 350.000 Euro in 8 erfolgreiche Subprojekte zweier Schwerpunktfelder (Logistik
und Automotive). Das Projekt führte zu einer intensiven
und ertragreichen Kooperation zwischen Universitäten und Unternehmen auf regionaler und interregionaler Ebene. Bis dato hat-ten ungarische KMUs keine Möglichkeit, an derartigen EU-geförderten Projekte mitzuwirken. Dank dieser Kooperation führen einige der teilnehmenden Unternehmen die durch REGINS begonnene Arbeit in ihren Schwerpunktfeldern (zum Bei-spiel das automotive Subprojekt ALFA Car mit Partnern aus Györ/Ungarn und Fellbach/Deutschland) fort oder finden neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit in ähnlich gelagerten Projekten. Die Universitäten waren durch die engen Kontakte zu den Unternehmen ebenfalls Gewinner des REGINS-Projektes. Für die Wirtschaftsentwicklungsagentur West-Ungarn brachte REGINS die große Chance, Erfahrungen im Bereich der interregionalen Kooperation und im Projektmanagement zu sammeln. Es war eine große Bereicherung für uns, an einem erfolgreichen Projekt – wie es REGINS mit Sicherheit war – aktiv teilzunehmen.

Dr. Martin Zagermann, Wirtschaftsförderung Region Stuttgart

Mit der Regionalen Rahmenmaßnahme REGINS hat die EU einen beachtenswerten Weg zu mehr Effektivität europäischer Fördervorha-ben eingeschlagen und regionalen Institutionen „vor Ort“ die Kom-petenz zur Förderung spezifischer Kooperationsvorhaben überlassen. Mit Blick auf die Umsetzung der Lissabon-Ziele, also die EU bis zum Jahre 2010 zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ zu machen, erscheint diese Form der Bündelung regionaler Kräfte und insbesondere die Integration der innovativen Potenziale kleiner und mittlerer Unternehmen besonders effektiv.

Das Projekt REGINS hat sich dabei in besonders eindrucksvoller Weise des Vertrauens der EU würdig gezeigt. So wurden im Verlauf der dreijährigen Projektlaufzeit mit 28 interregionalen Förderprojekten in den drei Themenbereichen „Automobil“, „Biotechnologie“ und „Logistik“ nicht nur nahezu doppelt so viele Vorhaben wie ursprünglich geplant initiiert und unterstützt, die Ergebnisse einer externen Evaluierung belegen darüber hinaus die herausragende Netzwerkqualität, die zwischen den beteiligten Regionen im Rahmen des REGINS-Projekts zwischenzeitlich erreicht werden konnte. So konnten über die zahlreichen Projekte 35 verschiedene Unternehmen mit 57 ver-schiedenen Forschungseinrichtungen des öffentlichen oder öffentlich-ähnlichen Sektors zusammengeführt werden, um gemeinsam innovative Ideen zu entwickeln oder umzusetzen – zum Beispiel bei FlexRay, einem automotiven Subprojekt des deutschen Unter-nehmens TZ Mikroelektronik zusammen mit dem Mechatronik-Cluster Göppingen/Deutschland und der FH Wels.

Rückblickend war es erst durch die enge Vernetzung der regionalen Wirtschaftsförderungsinstitutionen wie bspw. Clusterland oder WRS möglich, diese hohe Anzahl von interessanten Kooperationen zwischen Partnern aus Oberösterreich, der Region Stuttgart, der Lom-bardei und West-Pannonien zu Wege zu bringen.

Diese Bilanz von REGINS spricht eine deutliche Sprache und schon deshalb sollte die erfolgreich begonnene Arbeit und der eingeschlagene Weg subsidiärer Förderung von innovationsfördernden Kooperationen in der neuen EU-Förderperiode, die bis zum Jahr 2013 läuft, weiterhin Berücksichtigung finden.

Dr. Francesco Morabito, CESTEC S.p.A. (Region Lombardei)

Das Leitbild der Region Lombardei zielt auf folgende Schwerpunkte ab: Das Erreichen des sozialen Zusammenhalts, die Schaffung innovativer Bedingungen für den wirtschaftlichen Erfolg und die Weiterentwicklung des Umweltschutzes durch die Umsetzung von indirekten und direkten Initiativen zur Befriedigung der kollektiven Bedürfnisse. Mit Hilfe der Innovationsagentur „CESTEC“ ermöglicht die regionale Regierung die Umsetzung spezieller Regionalprogramme, die KMUs dahingehend unterstützen, dass sie in den innovativsten Produktmärkten tätig werden können – durch die Generierung von Ergebnissen internationaler angewandter Forschung in einer globalen Perspektive. Dies erlaubt die Einbindung aller relevanten Stakeholder zwecks Bewertung der Beiträge nach den üblichen Zielvorstellungen:

In diesem Rahmen spielte REGINS eine außergewöhnlich wichtige Rolle in der Förderung und gemeinsamen Bearbeitung strategischer Projekte zusammen mit anderen europäischen Regionen und in der Einbeziehung regionaler Absichten, kooperative Lösungen zu Problemen und Herausforderungen sowie neue Perspektiven zu finden. Dank REGINS hat die Region Lombardei ihre Kapazitäten dahingehend erhöht, dass sie zu einem repräsentativen Stakeholder und Impulsfaktor innerhalb der KMUs in der EU geworden ist, die es schafft, Strategieprozesse idealtypisch zu interpretieren und mit Zuversicht auf die Möglichkeiten neuen Wettbewerbs und Innovationspro-grammen sowie auf das 7. Rahmenprogramm der EU blickt.

Forschungseinrichtungen und Technologiezentren haben bei REGINS mitgewirkt:

 
Mitwirkende Unternehmen
Oberösterreich, EREMA GmbH, POLYTEC FOR GmbH, RECAN GmbH, AVL List GmbH, TCG UNITECH GmbH, KTM Sportmotorcycle AG, MIBA Sinter AG, STEYR MOTORS GmbH, Haidlmair GmbH, Franz Grad Transport GmbH, Bernecker&Rainer – Industrial Electronics GmbH, ALPPS Fuel Cell Systems Ltd, Greiner Perfoam.

Region Stuttgart
DaimlerChrysler AG, TZ Mikroelektronik, Robert Bosch GmbH, EADS Deutschland GmbH, PTW-Freiburg GmbH

West Ungarn
EDAG Hungary KFT., DATRON Tech. S.r.o., AUDI Hungary Motor Kft.

Lombardei 
Brembo s.p.a., ST Microelectronics s.r.l., DASIBI    ITALIA Srl., AIB Associazione Industriale Bresciana, TCR  TECORA, Ferrari Spa, SERTECO srl, UTP srl DALMINE, ELASIS, Carlo Gavazzi Space, FIAT Research Center, ASSOBIOTEC – Federchimica, Azienda Ospedaliera Sant Anna, POLO Scientifico tech. Lombardo, Innovative Biotechnology S.r.l


Mag. Harald Hochgatterer

Akademischer Kommunikationstrainer
Akademischer Kommunikationsmanager

Leiter Unternehmenskommunikation
OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH
A-4020 Linz, Hafenstraße 47-51

Tel: +43-732-79810-5062
Fax: +43-732-79810-5008
E-Mail: harald.hochgatterer@tmg.at, presse@tmg.at

Schreibe einen Kommentar

Translate »