Ungefähr in einem Jahr will Linde auch eine Erdgas-Version für diesen Traglastbereich verfügbar haben. Das Fahrzeug passt in die aktuelle Zeit: agil, schnell, wartungsarm und mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch im Vergleich zur Vorgängerversion, erfüllt es die hohen Anforderungen der „Intensiv-Nutzer“ bei Speditionen sowie in der Baustoff-, Getränke und Chemie- bzw. Kunststoffindustrie. Größten Anteil an den erzielten Verbesserungen hinsichtlich Geschwindigkeit, Beschleunigung und Wartungsfreundlichkeit haben die Linde-Hydrostatik mit Direktantrieb, eine exakt auf den Staplereinsatz abgestimmte Motorentechnologie sowie nicht zuletzt das bewährte Fahrzeugkonzept der 39x-Baureihe mit obenliegenden Neigezylindern, schwingungsreduzierender Abkoppelung von Antriebsachse und Fahrerkabine sowie die elektronische Ansteuerung der Hubmastfunktionen mittels handlicher Bedienhebel. Fahrerarbeitsplatz: Schlüssel zu mehr Produktivität Obwohl für geringere Traglasten ausgelegt, bietet der Arbeitsplatz der neuen Modelle den gleichen Komfort wie die nächst größeren Stapler Linde H20 und H25 mit Tragfähigkeiten von 2,0 bzw. 2,5 Tonnen: sämtliche Abstände zwischen Sitz, Pedalerie, Lenkrad sowie der Armlehne mit integrierten Steuerhebeln sind identisch. Die von oben vollständig einsehbare Trittstufe sowie die Festhaltepunkte am Fahrzeugrahmen sparen zudem Zeit und Kraft beim Ein- und Aussteigen und reduzieren das Verletzungsrisiko. Weitere Unterstützung erhält der Fahrer durch die reduzierten Pedalwege, wodurch sich das Fahrzeug noch feinfühliger beschleunigen lässt. Hinzu kommt die direkte, verzögerungsfreie Umsetzung der Hydraulikbefehle für ein exaktes Positionieren der Last. Aufgrund des modularen Aufbaus kann die Kabine je nach Ansprüchen und Einsatzbedingungen um viele Ausstattungsmerkmale wie Heizung, Radio oder Klimaanlage erweitert werden. Alleinstellungsmerkmal: Hubmastkonzept Angenehm für den Fahrer ist überdies die elektronisch gesteuerte Endlagendämpfung beim Vor- und Rückneigen des Hubmastes, wodurch es kein mechanisches Anschlagen gibt. Fahrer und Umgebung bleiben so vor lauten Schlägen verschont und auch bei den Betriebskosten macht sich der Schutz der Fahrzeugkomponenten positiv bemerkbar. Neuer Antriebsmotor, verbesserte Abstimmung Weitere wichtige Bausteine des neuen Fahrzeuges sind die neuen Antriebsmotoren: wahlweise ein Dieselmotor mit 26 kW Leistung oder eine Treibgasanlage mit 28 kW Leistung. Beide verfügen über ein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen, sind sparsam im Verbrauch, abgasarm und leise. So wurden die Geräuschwerte am Fahrerohr bei der Diesel-Version um drei dB(A) reduziert, bei den Treibgas-Staplern um vier dB (A). Damit sind zwei gleichzeitig fahrende Stapler der neuen Modellreihe so laut wie ein Fahrzeug der Vorgängermodelle. Für eine bessere Ausnutzung des Treibstoffes sowie geringeren Verbrauch und Schadstoffausstoß sorgt überdies die elektronische Abstimmung des Motors auf den einsatzspezifischen Energiebedarf von Fahr- und Hubhydraulik. Um noch mehr Reserve im leis-tungsintensiven Dauereinsatz zu haben, hat Linde die Dieselstapler mit einem um 35 Prozent größeren, 37 Liter fassenden Tank ausgerüstet. Alle Treibgas-Stapler verfügen serienmäßig über einen ungeregelten Katalysator, ein geregelter Kat, der sämtliche Schadstoffe nahezu vollständig aus der Abluft herausfiltert, ist optional erhältlich. Verschleißfreier Antrieb Auch die Hydraulikkomponenten sind speziell für den Staplereinsatz konzipiert und angepasst. So treiben die beiden Radmotoren die Räder ohne Untersetzungsgetriebe und damit verschleißfrei an. Die Vorteile für Fahrer und Betreiber: reduzierter Kraftstoffverbrauch, bessere Feinsteuerbarkeit und hohe Lebensdauer. Lästiges „Inchen“ bei Lastaufnahme kennt der Linde-Hydrostat ohnehin nicht, da die Antriebs- und Hubfunktionen vollständig voneinander getrennt sind. Weniger Wartungsaufwand Bis zu 25 Prozent geringere Servicekosten versprechen die bereits genannten konstruktiven Verbesserungen. Hinzu kommt die verbesserte Zugänglichkeit durch Wartungsklappen. Auch die Radmotoren lassen sich einzeln ausbauen. Großen Wert legten die Entwickler zudem auf Schmutzunempfindlichkeit der Komponenten und Dichtheit gegen das Eindringen von Staub. Mag. (FH) Elke Schröckmayr |