RFID (Radio Frequency Identifikation) bedeutet die eindeutige berührungslose Identifikation von Objekten per Funk. Die Anwendung bringt flexible Lösungen in der Distributionslogistik und im Sicherheitsbereich. RFID Systeme funktionieren vom Grundprinzip ähnlich wie die bereits etablierten Chipkarten: Auf einem elektronischen Datenträger werden Daten hinterlegt, die mit Lese-/Schreibgeräten gespeichert, ausgelesen und ergänzt werden können. Im einfachsten Fall wird nur die unveränderbare einmalige Seriennummer des Datenträgers abgefragt, die in einer externen Datenbank mit anderen Daten verknüpft werden kann. Im Unterschied zu Chipkarten-Systemen werden Lese- und Schreibvorgänge jedoch kontaktlos durchgeführt, die Verbindung wird über elektromagnetische Felder hergestellt. Grundsätzlich besteht ein RFID-System immer aus zwei Komponenten: aus einem elektronischen Datenträger, dem Transponder, d. i. Chip plus Antenne, der an dem zu identifizierenden Objekt angebracht ist und aus einem Lese-/Schreibgerät, d. i. dem Reader plus Antenne. Die wichtigsten Merkmale der Technologie sind die bereits erwähnte einmalige Identifikationsnummer der einzelnen Datenträger; der berührungslose Informationsaustausch; die Möglichkeit, mehrere Transponder „gleichzeitig“ zu identifizieren und mit ihnen zu kommunizieren; keine Notwendigkeit des Sichtkontakts zwischen Lese-/Schreibeinrichtungen („Antennen“) und Transpondern; sowie die Sicherheit und Flexibilität der gespeicherten Informationen – notwendige Autorisierungen vorausgesetzt, lässt sich die gespeicherte Information im Laufe der Zeit ergänzen oder verändern. Anwendungen/Nutzen Augrund der hoch entwickelten EDV-Infrastruktur und der steigenden Anforderungen an Systeme und Prozesse in allen Lebensbereichen wird die rasche Entwicklung und Implementierung von effizienten Lösungen gewährleistet. Im Folgenden werden drei Anwendungsgebiete der RFID-Technologie, nämlich Logistik, Sicherheit und Event Management herausgestrichen. Allen Bereichen ist gemeinsam, dass die Technologie einen flexiblen Einstieg und sukzessiven Ausbau erlaubt. RFID in der Logistik Sicherheit durch RFID Von der Pilot- zur Realisierungsphase Trotz der internationalen Tätigkeit liegt jedoch das Hauptaugenmerk von TRICON auf Grund der Innovationskraft österreichischer Unternehmen am heimischen Markt: So modernisierte beispielsweise die Pöttinger Maschinenfabrik GmbH aufgrund der gestiegenen Stückzahlen sowie der Variantenvielfalt bei der Ladewagenherstellung die gesamte Montagestraße. Um eine vollautomatische Rückmeldung an den einzelnen Fertigungsstationen zu ermöglichen, wurde RFID als Identifikationslösung ausgewählt. Durch diese neue Produktionsplanung, die in einem Zeitraum von vier Monaten realisiert wurde, konnte neben anderen Nutzen eine zeitnahe Aktualisierung des Lagerbestands erzielt werden. TRICON wurde als Gesamtlösungsanbieter ausgewählt, um bei diesem Projekt das RFID System zu integrieren. Ein bereits erfolgreich abgeschlossenes Projekt von TRICON wurde mit dem erstmals vergebenen Staatspreis 2005 für Transportlogistik ausgezeichnet: Das Projekt Smart Warehouse, bei dem TRICON maßgeblich als Technologiepartner und Systemintegrator beteiligt war, beschäftigt sich mit der medienbruchfreien Verfolgung von Transportbehältnissen (Rollbehältern) im Logistikkreislauf der SPAR Österreich unter Verwendung der RFID-UHF-Technologie. Die ein- und ausgehenden Waren werden mit eigens von TRICON entwickelten mobilen UHF-Readermodulen für Handhelds bzw. RFID Gates erfasst. Durch die Erweiterung der bestehenden Standard-Logistiksoftware WAMAS der Salomon Automation GmbH für RFID-Tag-Erfassung an mehreren Identifikationspunkten, kommt es zu einer Optimierung des Gesamtprozesses bei den Lieferungen und bei der Rückkehr der Leerbehälter. Auszug aus der Jurybegründung: Das Projekt hat durch seinen gesamtheitlichen Ansatz bestochen und durch den innovativen Einsatz von, bei Projektstart noch neuer, RFID-UHF-Technologie.
Zusätzlich kann die Information, welcher Stapler die Aktion ausgeführt hat, erfasst und zugewiesen werden. So können alle notwendigen Identifizierungsschritte in der gesamten innerbetrieblichen Logistik im Bereich der Disposition, des Wareneinganges, der Ein-, Aus- und Umlagerung im Verpackungsmateriallager und im Produktionsbereich automatisch durchgeführt werden. Durch die Verwendung der Transponder als Identifizierungsmittel können fixe, aber auch variable Dateninhalte, direkt an den Materialien gespeichert und mitgeführt werden. TRICON entwickelte und implementierte ein Dokumentensicherheitssystem für eine Behörde im Mittleren Osten, das bei deren Stellen sowie in 48 nationalen und internationalen Banken installiert worden ist. Sensible Daten werden verschlüsselt mittels eines RFID-Transponders am Dokument gespeichert. Die Echtheit wird durch Abgleich der am Transponder gespeicherten Daten mit dem Inhalt des Dokuments überprüft. Nach Einführung dieses Sicherheitssystems konnten die Betrugsfälle bei Firmenregistrierungen und Bankgarantien laut Verantwortlichen von geschätzten 15 bis 30 Prozent der ausgestellten Dokumente schlagartig auf Null reduziert werden. Erstinvestition
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