Kwizda setzt bei den Logistik-Komponenten für das neue Pharmazentrum im oberösterreichischen Linz auf modernste Technik von SSI Schäfer. Zentrale Anlagenkomponente ist ein CFC-Automat für hochdynamische Kommissionierung. Schnelle Auftragszusammenstellung ist eine zentrale Funktion effizienter Lagerlogistik. Das gilt insbesondere für Unternehmen mit Distributionsleistungen. „In der Pharmabranche kann man sich längst nicht mehr über den Preis positionieren“, erklärt Alfred Panholzer, Direktor des neuen Pharmazentrums, das die Kwizda-Unternehmensgruppe in Linz errichtet hat. „Für uns gelten effiziente logistische Abläufe, Hochverfügbarkeit und kurze Reaktionszeiten als wettbewerbsdifferenzierende Merkmale.“ Mit rund 450 Millionen Euro Umsatz pro Jahr, mit 360 Mitarbeitern und rund 20 Prozent Marktanteil im heimischen Markt ist die Kwizda-Unternehmensgruppe zweitgrößter Pharmagroßhändler in Österreich. Nachdem das Wiener Traditionsunternehmen 2002 die Mayrhofer Pharmazeutika, Linz, übernommen hatte, nutzte man die Zusammenführung auch zur Bündelung und Neugestaltung von Lagerlo-gistik und Auftragsbearbeitung. Nach weniger als 18 Monaten vom ersten Spaten-stich bis zur Inbetriebnahme erhielten Logistik und Mitarbeiter im Sommer vergangenen Jahres mit dem Pharmazentrum ein neues, gemeinsames Dach. Zuschlag an SSI Schäfer Kwizda ist eines der größten und modernsten Pharma- und Logistikzentren Europas. Auf der Gesamtfläche von rund 13.000 Quadratmeter – davon ca. 6.000 Logistikfläche – sind neben dem Pharmagroßhandel auch der Kräutergroßhandel und die Galenik, zwei weitere Standbeine des Unternehmens, untergebracht. Den Zuschlag für die Ausstattung des vollklimatisierten Logistikzentrums erhielt nach einer Ausschreibung SSI Schäfer. Die Spezialisten für Intralogistik lieferten und installierten neben den Regalanlagen und Bühnenkonstruktionen unter anderem die gesamte Kommissionier- und Fördertechnik mit 20 Versandbahnen, Material-flussrechner und Steuerungssystem sowie die Ausstattung diverser Sonderstationen. Zentrale Anlagenkomponente ist ein spezieller, modular konzipierter CFC-Kommissionierautomat. Jederzeit identifizierbar Schnelle Bearbeitung Zentrale Aufgabe des Pharmazentrums ist die schnelle Auftragsbearbeitung. „Alle Systeme und operativen Abläufe sind auf eine Durchlaufzeit von 15 Minuten aus-gelegt“, erklärt Panholzer. „Wir haben unseren Kunden Lieferzusagen von maximal 45 Minuten zwischen Auftragsannahme und Zustellung der Ware gegeben.“ Und die werden gehalten. Im Kwizda-Callcenter nehmen 20 Mitarbeiter die Kundenaufträge entgegen und leiten die Daten an den Host des Pharmazentrums wei-ter. Die Lagersoftware berechnet das Gesamtvolumen der Bestellung und die Anzahl der dafür benötigten Transportbehälter. In der Auftragsvorbereitung werden dann durch Scannung der Behältercodes die Auftragsnummern mit den identifi-zierbaren Transportmitteln „verheiratet“. Die Kommissionierung erfolgt nach zwei unterschiedlichen Prinzipien, die je nach Artikelbeschaffenheit höchstmögliche Genauigkeit und kürzestmögliche Durchlaufzeit bieten: manuelle Kommissionierung größerer und C-Artikel sowie vollautoma-tische Kommissionierung von schnell und mittelschnell gängigen Artikeln mit dem CFC-Automaten von SSI Schäfer. Automatisch oder Manuell Zur manuellen Kommissionierung durchlaufen die identifizierten Behälter einen Kommissionierkreisel. An 12 Stationen werden dort gelagerte Artikel den Behältern händisch beigelegt. Die zwingende Überprüfung von Produkt, Behältercode und Lagerort erfolgt während des Bearbeitungsprozesses papierlos mit Funkscanner und Barcode-Identifizierung. Fehler können damit nahezu ausgeschlossen werden. Parallel zu diesen Prozessen erfolgt gegebenenfalls die Kommissionierung von Produkten aus dem Kräutergroßhandel, wo rund 2.000 Artikel eingelagert sind, die nach den Wünschen der Apotheker abgefüllt beziehungsweise gemischt und ausgeliefert werden. Gleiches gilt für Tinkturen, Extrakte, Sirupe und Wässer, die in Linz als spezieller Service für Apotheken individuelle und in kleinen Mengen hergestellt werden. Alles unter Kontrolle Bis zu sechsmal täglich erfolgt auf diese Weise die Belieferung einzelner Apotheken. „Ein Service, den wir unseren Kunden nur durch unsere Software, die beleg-lose Kommissionierung und die Lösung von SSI Schäfer bieten können“, resümiert Panholzer. Durch die erhöhte Lieferqualität, geringere Personal- und Lagerkosten sowie neue SSI Schäfer Peem GmbH |